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12.02.2025

Von Flipcharts und Tablets

Schwere Moderationskoffer, endlose Flipchart-Rollen und volle Stifteboxen – so sah der Alltag einer Trainerin vor 35 Jahren aus. Doch wie sieht er heute aus?

Wie hat sich der Traineralltag gewandelt? Welche Vorteile bringen moderne Tools? Und warum steht trotz aller Technik immer noch der Mensch im Mittelpunkt?

3 Min. Lesezeit


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Als meine Mutter, Dr. Barbara Topp, vor 35 Jahren unser Familienunternehmen gründete und ich vor 20 Jahren einstieg, sah der Alltag einer Trainerin noch ganz anders aus. Unsere Arbeit war geprägt von schweren Moderationskoffern, bunten Markern und endlosen Flipchart-Rollen. Jeder Kundentermin begann mit einem kleinen Kraftakt: den Koffer ins Auto wuchten, die Flipchart-Rollen strategisch stapeln, damit nichts verloren geht, Moderationskarten sortieren und hoffen, dass man an alles gedacht hat. Unsere Trainings waren kreativ und lebendig, aber auch organisatorisch aufwendig.

Wenn Nachbereitung zum Krafttraining wird

Nach jedem Training türmten sich die beschriebenen Flipchart-Seiten auf meinem Schreibtisch. Es folgte das mühsame Abfotografieren oder Abschreiben der Ergebnisse, um den Teilnehmern eine Auswertung zukommen zu lassen – per Post oder später per E-Mail. Wollte ich Inhalte für ein anderes Training wiederverwenden, bedeutete das oft: alles neu zeichnen. Eine zeitintensive und manchmal frustrierende Aufgabe.

Der digitale Wandel – eine neue Art zu trainieren

Heute sieht mein Arbeitsalltag völlig anders aus. Ich betrete den Seminarraum mit deutlich leichterem Gepäck: nur mein Tablet. Anstelle eines schweren Moderationskoffers nutze ich eine digitale Lernplattform und ein interaktives Whiteboard. Alles, was ich brauche, ist in der Cloud gespeichert – flexibel, jederzeit abrufbar und anpassbar.

Die Vorteile?

„Ich kann auf unvorhergesehene Situationen sofort reagieren, Inhalte spontan anpassen – ohne Papier, ohne Neuzeichnen. Ich kann die Bedürfnisse der Teilnehmer in Echtzeit aufgreifen und hybride Lernformate anbieten. Präsenztrainings lassen sich durch Online-Module ergänzen, sodass die Teilnehmer Wissen vorab erarbeiten oder im Nachgang vertiefen können. Ein weiterer großer Vorteil: keine Papierberge, keine leeren Marker, keine verlorenen Flipchart-Blätter – meine Schulungen sind jetzt viel nachhaltiger.“

Neue Wege in der Kundenbeziehung

Auch der Austausch mit unseren Kunden hat sich verändert. Durch die digitale Lernplattform kann ich Teilnehmer über das eigentliche Training hinaus begleiten. Ich stelle weiterführende Materialien bereit, führe Nachschulungen durch und biete Auswertungen per Videokonferenz an. So kann ich den Fortschritt jedes Einzelnen gezielt verfolgen und individuell fördern.

Fazit: Die Zukunft des Lernens ist digital – und menschlich

Trotz all der technologischen Neuerungen bleibt für mich eines entscheidend: Der Mensch steht im Mittelpunkt. Digitalisierung hat meinen Traineralltag nicht nur effizienter gemacht, sondern auch kreativer und kollaborativer. Moderne Tools ersetzen die persönliche Interaktion nicht – sie bereichern sie.

Wenn ich heute an die Zeiten zurückdenke, in denen ich mit Flipchart-Rollen und prall gefülltem Moderationskoffer zu meinen Kunden fuhr, muss ich schmunzeln. Die Zukunft des Lernens ist digital – und ich bin stolz, Teil dieser Entwicklung zu sein.